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[ 16.02.2014 ]
Überraschungen durch KSC-Schachspieler
Würde man für die sportlichen Leistungen der KSC-Schachspieler eine passende Schlagzeile suchen, so müsste sie „Pech & Glück“ lauten. Zwei Punktspiele standen im Februar in der Regionalliga Ost auf dem Programm, und es gab zwei dicke Überraschungen. So fuhren die KSC-Königsjäger zur 6. Runde nach Münchenberg mit großem Selbstbewusstsein, zumal fast die derzeit beste Aufstellung zur Verfügung stand. Also mindestens ein Unentschieden sollte doch möglich sein, und eigentlich hoffte man sogar auf einen knappen Sieg. Aber so ist das mit Prognosen halt – sie platzen mitunter wie Träume. Es gibt Tage, da läuft einfach alles schief, dann kommt auch noch das Pech dazu, und ein solcher war der 9. Februar. Bei normalem Spielverlauf war an den Brettern 1 bis 4 mindestens ein 3,5:0,5 drin, da fehlte dann nur noch ein voller Punkt zum Mannschaftssieg, und den hatte Hans-Joachim Lange (Brett 6) zwischenzeitlich drin. Was aber folgte, war kaum mit anzuschauen. Eine Partie nach der anderen wurde „weggeworfen“, und nach fünf Stunden gab es eine 0:8-Klatsche, was im letzten Jahrzehnt die wohl die höchste Niederlage überhaupt gewesen sein dürfte.

Eigentlich konnte es zwei Wochen später genauso schlimm kommen, denn beim Heimspiel wartete mit dem SV Glück Auf Rüdersdorf II die spielstärkste Mannschaft überhaupt in unserer Staffel. Zumindest auf dem Papier war das ziemlich eindeutig. Aber bekanntlich gilt Bange machen nicht, und so wurde das Mittwoch-Training vor dem Match für eine gründliche Vorbereitung genutzt, wobei Sportredakteur Edgar Nemschok von der Märkischen Oderzeitung Material für seine neue Trainingsserie sammelte und Bilder vom 79-jährigen KSC-Stammspieler-Trio machte.

Dass die Strausberger dann einen schwer erkämpften und nicht erwarteten 4,5:3,5-Sieg landeten, ist nun wieder eine Erfolggeschichte und hat nicht zuletzt auch mit Glück zu tun. Wann schon kommt es in einer ersten Schachpartie zu einem Patt – da kann der eigene König nicht mehr ziehen und die Partie wird unentschieden gewertet? Jedenfalls kann nun Carsten Meyer an Brett 3 dieses Erlebnis für sich verbuchen. Und in gleichem Atemzug ist das 79-jährige KSC-Neumitglied Dr. Eberhard Jäckel (Brett 8) zu loben, der eine ganz starke Partie spielte und für einen der drei Siegpunkte sorgte. Die beiden anderen holte der ebenfalls 79-jährige Mannschaftskapitän Alois Leichter (Brett 5) sowie Stephan Cinkl (Brett 2), die beiden Punkteteilungen verbuchten Andreas Völschow (Brett 1, Bild) und Raymund Stolze (Brett 4).

Das Müncheberger Desaster war also getilgt, vergessen dauert doch etwas länger. Mit 9:5 Mannschaftspunkten liegt das Team des KSC jetzt auf Platz 4. Es ist nicht auszuschließen, dass in den restlichen beiden Runden am 16. März auswärts gegen die BSG Pneumant Fürstenwalde II und zum Finale am 6. April Zuhause gegen den SV Glück Auf Rüdersdorf III zwei weitere Siege folgen werden. Für die Männer der Abteilung Schach wäre es dann die beste Saison seit einem Jahrzehnt, und das kann sich doch sehen lassen, oder?!

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