12. Platz trotz Verletzungspech und damit drittbeste Mannschaft vom „europäischen Festland“
Am 20. Oktober hieß es für die Frauenmannschaft der Abteilung TeamGym des KSC Strausberg und ihren Teamkolleginnen aus Potsdam, Cottbus und Dresden, zeitig aufstehen, denn schon um 6.45 fuhr die Fähre von Rostock Richtung Malmö zur 8. Europameisterschaft im TeamGym, wo die Mannschaft als Nationalteam Deutschland vertreten wurde. Das Ticket dorthin wurde bereits im Frühjahr in Offenburg erkämpft.
In Schweden angekommen wurde gleich als erstes gespannt die Wettkampfhalle besichtigt. Um die Aufregung etwas zu vergessen, ließ die Mannschaft den Tag mit einer gemütlichen Spiele-Runde ausklingen, um das bevorstehende Training am Donnerstag ausgeruht zu meistern.
Dieser Tag wurde dann eine große Herausforderung für alle Beteiligten, sowie für ein Teammitglied ein schwerer Schicksalsschlag und damit ein zerplatzter Traum, denn für Isabelle sollte die Europameisterschaft hier zu Ende sein – sie verletzte sich beim Einturnen am Tramp an beiden Knien. Erschüttert musste das Team aus Deutschland trotzdem ihr bestes geben.
Am Freitag war es dann soweit: Sowohl in der ausverkauften Halle, in der mehrere tausend Zuschauer Platz fanden, als auch im Team selber herrschte eine tolle Stimmung. Noch ein letztes motivierendes Gespräch der Trainer sowie Turnerinnen, die schon einige Wettkampferfahrungen bei zuvor liegenden Europameisterschaften sammeln konnten, bevor der Wettkampf endlich begann.
Mit viel Adrenalin wurden nun die drei Geräte Tumbling, Tramp und Boden absolviert. Trotz starker Konkurrenz aus Skandinavien, wo das TeamGym seinen Ursprung hat, und neuem Wertungssystem wurde ein guter Wettkampf geturnt, in dem nur kleinere Fehler gemacht wurden. Unter Berücksichtigung der sehr schwierigen Trainingsbedingungen und des gestiegenen Schwierigkeitsgrades der Übungen kann die Mannschaft mit dem erreichten 12. Platz durchaus zufrieden sein.
Am Samstag kämpften die besten 6 Teams der Frauen-, Männer- und Mixmannschaften um den Titel des Europameisters im Finale. Den 1. Platz belegte bei den Frauen die favorisierte Mannschaft aus Island, bei den Männern holten die Dänen den Titel und im Mix die Norweger.
Zwar wird es das Team in dieser Form nicht mehr geben, da sich manche verabschieden müssen, aber der Großteil der Mädels wird nun motiviert und beeindruckt durch die gewonnen Eindrücke die nächste EM in Angriff nehmen. Nur durch die unterstützenden Eltern bzw. Familien, Sponsoren und vor allem engagierten Trainern war diese Europameisterschaft und der schwere Weg dorthin überhaupt erst möglich. Ihnen gilt die höchste Anerkennung und größter Dank durch die Mannschaft.
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